Konservative Therapieformen
Physikalische Therapie
Physikalische Therapie
Konservative Therapie
Unter dem Begriff Physikalische Therapie wird der Einsatz physikalischer Faktoren (z. B. Licht, Wärme, Kälte, Strom, Schall) für medizinische Zwecke verstanden.
Ziel ist eine Schmerzlinderung sowie eine Entzündungshemmung aufgrund von Überlastung, Verletzungen oder degenerativ-rheumatischen Prozessen. Durch die verschiedenen Reizformen der physikalischen Therapie kann der gestörte Stoffwechsel aktiviert werden.
In unserer Praxis stehen hierzu verschiedene Behandlungen zur Verfügung:
- Stoßwellentherapie (ESWT)
- Ultraschalltherapie
- Hydrojet
- Elektrotherapie (u.a. TENS)
- Lasertherapie
- DTS (Dynamische Tiefen Stimulation)
Der Begriff ACP bezeichnet das „Autologous Conditioned Plasma“ – ein körpereigenes Serum, das als wirksame Behandlungsmethode bei Gelenkschmerzen eingesetzt wird. Das menschliche Blut enthält unter anderem eine hohe Anzahl von Wachstumsfaktoren, die einen positiven Einfluss auf verschiedene Heilungs- und Aufbauprozesse haben können. Die ACP Therapie bedient sich dieser körpereigenen Selbstheilung, indem die Wachstumsfaktoren in konzentrierter Form eingesetzt werden: Injiziert man sie in das geschädigte Gelenk oder Gewebe, können sie dort gezielte Regenerationsprozesse anregen.
Die bisherigen klinischen Ergebnisse belegen die Wirksamkeit – hinsichtlich Schmerzempfinden und Mobilität konnten signifikante Verbesserungen dokumentiert werden.
Empfohlen wird die ACP Therapie bei allen schmerzhaften Arthrosen, die in einem leichten bis mittelschweren Stadium vorliegen (Arthrose Grad I bis III).
Auch eignet sie sich zur Behandlung von Sehnenschmerzen und Sportverletzungen.
Viele Sportverletzungen, bei denen die Gelenke stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, profitieren von einer Therapie mit ACP; das Verfahren wird als gezielte Ergänzung zur Physiotherapie empfohlen.
ACP hat zudem einen günstigen Einfluss auf Heilungsverläufe innerhalb des Bewegungsapparats: Muskelverletzungen, Sehnenscheidenentzündungen oder Bänderdehnungen können durch die Therapie positiv beeinflusst werden.
Die ACP Therapie nutzt die körpereigenen Heilungs- und Aufbauprozesse, indem hochkonzentrierte Wachstumsfaktoren des Bluts zum Einsatz kommen.
Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und geht davon aus, dass die Lebensenergie des Körpers, das sogenannte Qi, auf definierten Längsbahnen, den Meridianen, zirkuliert und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat. Ein gestörter Energiefluss ist für Erkrankungen verantwortlich und wird durch Stiche in die entsprechenden auf den Meridianen liegenden Akupunkturpunkte reguliert. Die Wirkung beruht auf einer Stimulation von Nervenzellen im Bereich der Akupunkturpunkte, durch die es zu einer Schmerzhemmung aufgrund der Ausschüttung von Endorphinen und Enkephalinen kommt.
Klinische Studien zeigen eine Wirksamkeit der Akupunktur bei durch Kniegelenksarthrose bedingten Schmerzen und bei chronischen tiefen Rückenschmerzen. Bei den genannten Beschwerden ist die Wirksamkeit von Akupunktur nachgewiesen. So konnte in den GERAC-Studien (German Acupuncture Trials, 2002 – 2007) bei der Behandlung von tiefen Rückenschmerzen bei 47,6 % der Akupunktur-Patienten gegenüber nur 27,4 % der Placebo-Patienten eine erkennbare Verbesserung nachgewiesen werden.
Die Kosten der Akupunkturbehandlung von chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule und den Kniegelenken werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Diagnose muß allerdings durch einen Arzt über 6 Monate dokumentiert sein. Dies kann auch durch eine Bescheinigung Ihres Hausarztes ergänzt werden.
Andere Beschwerden (Migräne, Tennisellbogen, Heuschnupfen, etc.) kann man ebenfalls mit der Akupunktur behandeln, die Kosten müssen jedoch selbst getragen werden.
Als Arthrose wird ein Gelenkverschleiß bezeichnet, der entweder vorzeitig das altersübliche Maß übersteigt oder aber altersbedingt auftritt. Die Ursache ist letztlich ein Ungleichgewicht zwischen Belastung und Regenerationsfähigkeit des Gelenkknorpels.
Die Gründe können u.a. sein:
- ein Übermaß an Belastung (Sport, Beruf, erhöhtes Körpergewicht)
- angeborene oder verletzungsbedingte Fehlstellungen der Gelenke
- Gelenkschäden nach Unfällen
- chronische Entzündungen
Grundsätzlich verfolgt die Therapie der Arthrose zwei Ziele, nämlich Schmerzfreiheit unter üblicher Belastung und die Verhinderung mechanischer Einschränkungen oder Veränderungen eines Gelenkes.
Wichtig ist eine umfassende Aufklärung des Patienten über die Erkrankung, deren natürlichen Verlauf und dessen therapeutische Beeinflussbarkeit. Der Patient muss die Maßnahmen durch eine Änderung des Verhaltens im Alltag, der körperlichen Belastung in Beruf und Sport, Reduktion von Bewegungsmangel und Körpergewicht sowie durch Training (insbesondere auch Eigenübungen) unterstützen. Die Ernährung sollte gegebenenfalls umgestellt werden (Vermeidung von Arachidonsäure). Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel (Glucosamin und Chondroitin) können die Symptomatik positiv beeinflussen.
Es werden Medikamente zur Schmerzreduktion und zur Reduktion der Entzündung eingesetzt. Hier sind entzündungshemmende Substanzen (Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) zu nennen. Bei dauerhafter Einnahme können diese jedoch Magen- und Nierenprobleme verursachen. Aus diesem Grund kann man auf Injektionen (Spritzen) in das jeweilige Gelenk zurückgreifen. Es werden Hyaluronsäure und autologes conditioniertes Plasma (ACP) genutzt. Die früher häufig verwendeten Cortison-Injektionen werden heute nur noch nach reiflicher Abwägung des Nutzen-Risikos eingesetzt.
Kann mit konservativen Maßnahmen keine ausreichende Schmerzreduktion erzielt werden oder ist die Arthrose bereits zu weit fortgeschritten muss ggf. eine operative Therapie erfolgen. Auch hier wird man immer im Sinne eines Mehrstufenkonzeptes zunächst den kleinsten erfolgversprechenden Eingriff vornehmen mit dem Ziel das Gelenk solange wie möglich zu erhalten. Die Möglichkeiten beinhalten eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) mit Knorpelbehandlung oder den Gelenkersatz.
Verletzungen und Funktionsstörungen werden in der AMC Praxisklinik auch mit den dafür geeigneten technischen Hilfsmitteln adäquat versorgt und die Heilung kontinuierlich überwacht.
Diese Behandlung wird bei schmerzhaften Sehnenverletzungen, Prellungen, bei der zeitlich begrenzten Ruhigstellung nach Operationen und natürlich bei der nicht-operativen Behandlung von Knochenbrüchen angewendet.
Die Chirotherapie, heute bezeichnet als Manuelle Medizin ist eine Therapieform, die darauf beruht schmerzhafte Funktionsstörungen (so genannte Blockierungen) am Haltungs- und Bewegungsapparat (Gelenke, Wirbelsäule, Kreuzdarmbeingelenke usw.) durch Manipulation mit den Händen zu lösen und dadurch Schmerzfreiheit zu erreichen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Manuelle Medizin gewandelt. Während früher mit viel Kraftaufwand gearbeitet wurde, werden heute schonende Techniken eingesetzt.
Natürliche Hyaluronsäure ist Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit (Synovia). Sie wirkt schmierend und stoßdämpfend bei allen Bewegungen und versorgt den Gelenkknorpel mit Nährstoffen. Die Gelenkflüssigkeit wird mit zunehmender Arthrose „dünner“ und die Hyaluronsäurekonzentration in der Gelenkflüssigkeit nimmt ab.
Seit Anfang der 1990er Jahre wird biotechnologisch hergestellte Hyaluronsäure zur Behandlung arthrotischer Gelenke verwendet. Sie wird direkt in das betroffene Gelenk gespritzt und ergänzt die krankhaft veränderte Gelenkflüssigkeit. Dadurch führt sie zu einem verbesserten „Gleiten“ des Gelenks und verbesserter „Abpufferung“ von Stößen bei Belastung (viskoelastischer Schutz). Darüber hinaus wird die körpereigene Hyaluronsäureproduktion angeregt und die Freisetzung von knorpelzerstörenden Enzymen gehemmt. Somit wird das Gelenk besser und länger geschützt und das Fortschreiten der Arthrose kann verlangsamt werden.
Es gibt Hyaluronsäurepräparate unterschiedlicher Hersteller. Injektionen mit Hyaluronsäure bei Arthrose des Kniegelenkes werden in der neuen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ausdrücklich empfohlen. http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/033-004.html
Die Kinderorthopädie ist ein Spezialgebiet der Orthopädie, das sich mit angeborenen und erworbenen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates bei Kindern und Jugendlichen befasst.
Nicolas Andry hat 1741 im Titel seines Elternratgebers „L’Orthopédie ou l’art de prévenir et de corriger dans les enfants les difformités du corps“ (erschien 1744 auf Deutsch als „Orthopädie, oder die Kunst bey den Kindern die Ungestalt des Lebens zu verhüten und zu verbessern“) dem großen Fach der Orthopädie seinen Namen gegeben und dabei insbesondere die kinderorthopädische Wurzel des Fachgebietes gelegt.
Kinderorthopädische Behandlungen sind schon in der Antike durchgeführt worden, die Prinzipien der Behandlung des Klumpfußes wurden schon von Hippokrates beschrieben. Nach einer Schätzung von Fritz Hefti ist in 70 % aller kinderorthopädischen Konsultationen lediglich eine Beratung notwendig, „dass das Kind gerade genug ist“. In etwa 20 % sei eine konservative Behandlung notwendig, etwa mit Einlagen, Orthesen, Korsette, Physiotherapie oder Gipsbehandlung. Nur in etwa 10 % ist eine chirurgisch-operative Therapie vonnöten.
Ab dem Jahr 2005 wurde in Deutschland die Weiterbildung und Zusatzbezeichnung „Kinderorthopädie“ eingeführt, die nach der Facharztausbildung von Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie und von Fachärzten für Kinderchirurgie erlangt werden kann. In einer achtzehnmonatigen Zusatzweiterbildung erlangen die Ärzte dabei die notwendigen Kompetenzen zur Beurteilung und Behandlung kinderorthopädischer Erkrankungen. (Quelle: Wikipedia)
Vor rund 30 Jahren entwickelte der japanische Chiropraktiker Kenzo Kase ein spezielles hochelastisches und atmungsaktives Pflaster. Im Gegensatz zu den bekannten starren Klebestreifen dehnt sich das Kinesiotape und zieht sich wieder zusammen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Dabei wirkt es schmerzlindernd und stoffwechselanregend.
Die Wirkung beruht zum einen auf der direkten Stimulation der Hautrezeptoren und zum anderen auf einer wellenförmigen Gewebeanhebung unter dem Band. Hierdurch werden die Blut- und Lymphzirkulation positiv beeinflußt und die Schmerzen werden reduziert. Vor allem im Hochleistungs- und Breitensport vertrauen die Sportler und Betreuer aufgrund ihrer Erfahrung auf die Wirkung der Tapes.
Es ist wichtig, daß die Tapes exakt passend zur jeweiligen Indikation ausgewählt und geklebt werden. Dies sollte von einer ausgebildeten Fachkraft vorgenommen werden.
Die Knochendichtemessung ist ein diagnostisches Verfahren, mit welchem die Struktur des Knochens beurteilt werden kann. Sie wird in der Fachsprache auch als Osteodensitometrie bezeichnet. Sie dient der Beurteilung einer Osteoporose (Knochenschwund), die aus verschiedenen Gründen auftreten kann. Wir messen die Knochendichte mit dem DXA-Verfahren. Dieses stellt den aktuellen Goldstandard der Meßmethoden dar und ist schonend durchzuführen. Zusätzlich führen wir bestimmte Laboruntersuchungen zur Beurteilung des Knochenstoffwechsels durch.
Wir setzen die Lasertherapie bei vielen Indikationen ein. Sie stellt eine örtlich begrenzte Schmerztherapie mit einer systematischen Schmerzhemmung dar. Durch Biostimulation sorgt sie neben der schmerzlindernden Wirkung für eine rasche Regeneration des Gewebes. Die Wirkung beruht darauf, daß hochenergetisches, gebündeltes Licht in Form eines Punktlasers die Durchblutung anregt und damit der Zellstoffwechsel verbessert und die Proliferation angeregt wird. Heilungsprozesse werden durch die Erhöhung der lymphatischen und venösen Mikrozirkulation beschleunigt, weil entzündliche Produkte und Flüssigkeitsansammlungen schneller beseitigt werden.
Stoßwellen sind energiereiche Schallwellen, die über die Hautoberfläche in das erkrankte Gewebe eingekoppelt werden und sich kreisförmig oder focussiert ausbreiten.
Heilungsprozesse im Gewebe werden angeregt oder beschleunigt, weil durch die Schallwellen die Stoffwechselaktivität erhöht wird.
Die Stoßwellentherapie wird eingesetzt bei:
- Knochenheilungsstörungen
- Fersensporn, Achillodynie
- Kalkschulter
- Muskel -Sehnenansatzschmerzen z.B. Tennisellbogen – Golferellbogen
- Patella-Spitzensyndrom
- Schmerzhaften Muskelerkrankungen
Auf der Seite der „Deutsche Gesellschaft für Extrakorporale Stoßwellentherapie e. V.“ (DIGEST) finden Sie Videos, die die Wirkungsweise und den Einsatz bei verschiedenen Krankheitsbildern erklären.
Der Link ist: https://www.digest-ev.de/digest_eswt_videos.html
Die Stoßwellentherapie kommt ohne den Einsatz von Röntgen oder Medikamenten aus. Ein chirurgischer Eingriff mit den dadurch verbundenen Risiken kann vermieden werden.